Mehr als nur Co-Working, denn das war erst der Anfang
Erfahren Sie, wie multifunktionale Begegnungsorte, Gemeinde-Spaces und Co-Living die Art, wie wir arbeiten und leben, für immer verändern werden.
Wir stehen an der Schwelle einer aufregenden Zukunft, die traditionelle Arbeitsräume und Ortszentren in nie dagewesener Weise verändert. Leere Stadtkerne und die Bequemlichkeit des Home-Office stellen uns vor neue Herausforderungen.
Was wir brauchen sind wieder mehr „Krapfen“ statt „Donuts“, mit viel „Marmelade in der Mitte“. Das heißt, es braucht zentrale, lebendige und mulitfunktionale Begegnungsräume, die nicht nur Arbeit bieten, sondern auch das soziale Miteinander stärken.
Beyond Co-Working
Das Zukunftsbild „Gemeinde-Spaces“, welches wir im Rahmen des Projekts Co-Working Oberösterreich entwickelt haben, zeigt, dass es mehr als herkömmliche Co-Working Spaces braucht.
Wir benötigen Begegnungsräume, inklusive Communities und offene Nutzungsmöglichkeiten - kurz gesagt,
viel mehr als Co-Working.
Co-Housing, Co-Living, Co-Creation, Co-Everything. Die Zukunft ist kooperativ.
In einer kooperativen Zukunftsvision spielen neue Sharing- und innovative Wohnkonzepte eine Schlüsselrolle, auch Alters-WGs finde ich persönlich sehr spannend. Wie beim Co-Working braucht es flexible Flächen mit Rückzugs- und Arbeitsbereichen, gemütlichen Community-Zonen und einer großen, zentralen Küche, die das Miteinander fördert. Diese kooperativen Konzepte funktionieren nicht nur in städtischen Lagen, sondern auch im ländlichen Raum. Gerade der ländliche Raum hat viel Potential für neue, kooperative Räume - mit einem auf den Standort maßgeschneiderten Angebot.
Wie kein Co-Working Space einem anderen gleicht, braucht es auch hier individuelle Lösungen. Die Technologie wird uns bei dieser Transformation helfen, vor allem in der Vernetzung und im Informationsaustausch. Künstliche Intelligenz wird das Matchmaking von Bedürfnissen unterstützen und digitale Austauschräume für Gleichgesinnte schaffen. Doch trotz der fortschreitenden Technologie bleibt das persönliche Netzwerk und der direkte Kontakt unverzichtbar.
Gemeinschaft 2.0 - Die Revolution jenseits des Co-Working-Trends
Solche neuartigen Gemeinschaftsprojekte entstehen bereits vielerorts. „Summer of Pioneers“ von „Neulandia“, bringt Kreative und digitale Nomaden aus der Stadt für sechs Monate aufs Land zum Probewohnen und Co-Worken, um frische Ideen und nachhaltige Projekte für den Ort zu entwickeln. Bottom-Up/Co-Housing-Initiativen, wie z.B. das „Pomali“ oder das „Hasendorf“ in NÖ, das „Cohousing Holzstraße“ in Linz oder „Die Hauswirtschaft“ in Wien veranschaulichen auch eindrucksvoll, wie Gemeinschaften ihre gemeinsamen Zukunftsträume realisieren und ihre Wunschräume erschaffen, die Kooperation und soziale Interaktion fördern. So wird die Vision der „Ortszentren der Zukunft“ greifbar.
Interessant und ebenso spannend sind auch lokale Initiativen wie das „Graumann-Viertel“ in Traun. Eine im Zentrum gelegene ehemalige Industriebrache wurde revitalisiert, und es wurden neue Lebensräume für Arbeiten und Wohnen geschaffen.
Es zeigt sich, Gemeinschaftsräume haben eine positive Auswirkung auf die Lebensqualität. Sie reduzieren die
Vereinsamung der Menschen, tragen zur besseren Work-Life-Balance bei und unterstützen und fördern Ko-
operationen. Sie sind zudem ökonomisch effizient und ökologisch nachhaltig.
Anhand dieser, über das traditionelle Co-Working hinausgehenden, Projekte sehen wir die Entstehung einer viel-
fältigen und lebendigen Arbeitswelt. Die Bedürfnisse der Menschen stehen im Mittelpunkt und die Ortszentren werden zum pulsierenden Herzen der Gemeinschaft.
Mehr zu Gemeinde-Spaces unter:
www.tinyurl.com/gemeindespaces